2023-10-24 00:37:11
"Es heißt ja, Philosophieren lernen heißt Sterben lernen und dann wäre der Philosoph einer, der gut sterben kann, der das irgendwie gelernt hat."Gunnar Kaiser
Ein Nachruf Mit Bestürzung haben wir von
Gunnar Kaisers Tod,
am 12.10.2023 erfahren.
Der
1976 in Köln geborene Schriftsteller studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie und war bis 2021 als Gymnasiallehrer tätig.
Anfang 2022 bekam er die Diagnose: "Speiseröhrenkrebs".
Doch "ganz Philosoph" fragte er sich:
„Was hat das alles mit mir selbst zu tun?
Wieso konnte der Krebs entstehen?“Es begann der Weg zur Selbstfindung.
Seit Oktober letzten Jahres, ging es eigenen Angaben nach mit ihm
"
rasant bergab".Im Dezember dann die Gewissheit - die Ärzte gaben ihm nicht mehr viel Zeit.
Als Autor machte Gunnar besonders in Zeiten von "Corona" Schlagzeilen.
Mutig und mit seiner besonderen Art Dinge in Frage zu stellen, machte er sich nicht nur Freunde.
"
Die Ethik des Impfens""
Unter die Haut" und
"
Der Kult" sind nur einige wenige
seiner Bücher, in denen er die Problematiken der aktuellen Zeit auf kritische und intellektuelle Ebene versuchte zu beleuchten.
Mit "
Kaiser TV" und "
Weiser mit Kaiser" schaffte er Formate, in denen er
Aktuelles, Vergangenes und Zukünftiges alleine oder mit Gästen durchdachte und die verschiedenen Themen mit seiner einzigartigen Eloquenz seiner Umwelt näher brachte.
Daniele Ganser, Gerald Hüther oder Hans-Joachim Maaz gehörten ebenso zu seinen Gästen, wie eher unbekannte Lebenskünstler, freie Denker und vielen anderen interessanten Menschen mit spannenden Weltanschauungen.
Gegen Ende seiner Lebenszeit behandelte er bewusst auch Themen wie:
"
Seine Dinge final regeln" und
"
Habe ich genug getan". Er selbst nannte es
"
Gedanken um Gott und die Welt".
Für den aufmerksamen Zuhörer war es oftmals eine Reise in die Welt der Fragen. Fragen, die man an sich selbst und die Welt stellen sollte.
Auch, wenn er in den letzten Jahren wegen seiner Meinung an vielen Stellen gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu kämpfen hatte, ließ er sich nicht beirren und blieb auf allen Ebenen standhaft.
Seine Worte waren durchdacht, brillant treffend und oftmals für viele von uns "eine intellektuelle Schulter zum Anlehnen".
Wir sind dankbar,
dass er uns mit in seine Gedankenwelt genommen hat und uns so,
Perspektiven und Wege zum unkonventionellen
Denken aufgezeigt hat.
"Machs gut, Du wundervoller Geist,
wir sehen uns
auf der anderen Seite wieder."
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@jetztgemeinsamstark➙
Gemeinsam WortStark
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