2023-10-29 14:52:11
Wissen ist Macht, nichts zu wissen macht auch nichts.
Dieser Spruch hat mich durch meine Kinder- und Jugendzeit begleitet.
Jedoch, was ist damit gemeint?
Augenscheinlich hat jemand, der viel weiß, Macht. Jedoch ist nicht jeder Gelehrte oder Mensch, der viel weiß, gleichzeitig automatisch mächtig.
Warum sind sie das nicht und warum brauchen wir überhaupt Macht?
Macht braucht nur der, der Böses plant, heißt es, und es scheint zu stimmen.
Wenn man "Wissen ist Macht" in dem Kontext des eigenen Lebens betrachtet, macht es für mich mehr Sinn.
Je mehr ich über mich weiß, umso (eigen)mächtiger werde ich.
Geht es in unserem Leben nicht um Selbstermächtigung?
Und genau von dieser, so habe ich das Gefühl, sollen wir abgehalten werden.
Die Gesellschaft hat viele Mechanismen, die uns davon abhalten, in unsere Selbstermächtigung zu kommen, und dies hat immer einen Grund.
Will doch der Machtausübende nicht, dass wir selbst in unsere ureigene Macht kommen.
Dann kann man uns so nicht mehr manipulieren und der, der Macht ausübt, verliert diese und wird auf sich selbst zurückgeworfen.
Allein schon dieses Wissen ist Macht und hilfreich, um sich aus dem Kreislauf der „Unterdrückung“ zu befreien.
Unterdrückung?
Ja, Unterdrückung, denn wenn ich bewusst davon abgehalten werde, in meine Eigenmacht zu kommen, ist dies nichts anderes als Unterdrückung.
Und wenn ich weiß, dass andere mich nur unterdrücken, weil sie Angst vor meiner Macht haben, dann bin ich noch einen Schritt weiter.
Doch warum haben sie Angst davor? Warum haben sie Angst vor meiner Macht?
"Was ich denk und tu, das traue ich auch anderen zu".
Ein alter Spruch, der an Aktualität und Wahrheit nichts verloren hat.
Wissen gibt uns die Sicherheit zu erkennen, dass andere Macht über uns ausüben wollen.
Erniedrige andere um Dich selbst zu erhöhen, ist ja auch einer dieser Sprüche mit viel Wahrheit, Aktualität und auch voller Machtgedanken.
Wenn ich weiß, dass sich mein Gegenüber im Grunde klein und verzweifelt fühlt und sein Selbstwertgefühl nur aufpolieren will, dann reagiere ich nicht auf seine Manipulationsversuche und lasse ihn ins Leere laufen.
Manchmal etwas kniffelig, hat das Gegenüber doch viele Mechanismen in petto und so kann es auch mal zu unschönen Situationen kommen.
Weiß ich, dass es Menschen gibt, die einen aussaugen und noch viel mehr von einem fordern, dann kann ich gehen und meine Kraft anders und auch sinnvoller einsetzten.
Bin ich in dem Bewusstsein, dass ich gewisse Dinge, die mir noch fehlen, lernen kann.
Dann kann ich das nachholen.
Es ist nie zu spät.
Auch hier ist das Wissen Macht.
Kenne ich die Methoden meines Gegenübers, ist es für ihn sehr schwer, mich zu kontrollieren.
Kenne ich mich selber und weiß, warum ich dieses oder jenes tue, dann habe ich die Macht über mich selbst und mein Handeln.
Wenn ich ein Leben als ein sich stetig weiterentwickelnder Mensch führen möchte, komme ich nicht drum herum, mir Wissen anzueignen und mich mit den Mechanismen der eigenen Psyche und die der anderen auseinander zu setzen.
Wir leben in einer Zeit, in der man überall Wissen erhalten kann, die Möglichkeiten, sich zu bilden, sind riesig und man muss dafür nicht mal vom Sofa, wenn man dies nicht will.
Sich seiner eigenen Macht bewusst zu werden, kann manchmal anfangs etwas beängstigend sein.
Jedoch wenn man erkannt hat, dass niemand einen zwingen kann, außer mit Gewalt (auch Angst machen ist Gewalt), dann ist man schon ein Stück weiter.
Fängt man an, die Angst vor der Gewalt zu verlieren, welches mit dem Erkennen geschieht, wer und was man ist, hat das Gegenüber komplett verloren.
Wissen ist Macht.
Macht über sich, sein Handeln, Gedanken und auch über das, was man äußert.
Möge die (eigen) Macht mit Euch sein.https://t.me/+tXnLxg0uNDU2YmJi
http://www.ueberslebensart.de
14.7K views11:52